XXII) Verführerisch kurzgedachte Pläne/Arb.-marktgipfel
eines ließ der regent schon durchklingen. nämlich, dass er auf umschulung setzen würde. ja - na auf was. auf mangelberufe natürlich. er kann gerne junge, technisch interessierte mädel zu mechatronikerinnen ausbilden lassen - dagegen ist garnichts einzuwenden. und klar hielten wir arbeitslosen ÄLTEREN nicht viel von der zweifelhaften sinnhaftigkeit eines reinsetzens älterer digital-antiNatives in website-programmier-kurse: rausgeschmissenes und sehr teures geld. was wir als ältere - mit jahrzehnten an erfahrung in unseren bereichen - aber ganz schlecht vertragen, ist das zunichte-reden unseres könnens in einem beruf, für den wir uns in den vielversprechenden achtzigern entschieden haben, in dem wir wertvolle 30 J erfahrung am buckel haben, und der uns einst eine lebenslange berufliche versorgung versprach. unsere lust und freude daran, wand an wand mit einer dementen end-neunzigerin zu nächtigen und 3x im zuge der senilen bettflucht aufs klo zu helfen (inkl. reinigung) ist äußerst überschaubar. wie meinte gestern 1 pflege-managerin in einer doku: wer es nicht mit herz macht, druckt es nicht durch. über mehr als 3-5 jahre druckt es nur jemand durch, der/die mit dem herz dabei ist. und würden jene, die uns (grafiker/übersetzer/department-AssistentInnen/buchhalter/chefsekretärinnen/bookingManager/sous-chefs-de-cuisine/projektmanager/verkaufs- und filialleiter/-innen) die haushalts-hilfsdienste aufoktruieren, ihre eigenen eltern der pflege seitens einer person anvertrauen, die unter erpresserischer androhung des entzugs der existenzgrundlage dazu sanft und eindringlich motiviert (genaugenommen gezwungen) wurde?
Als hätte die AK von kurz‘s idee wind bekommen, plädiert nun die AK selbst für die umschulung von gastro‘s auf pflegedienst: ob der abstieg von stoffwechsel-oben nach stoffwechsel-unten jedem behagt und wieviel druck auf diese/n ausgeübt wird, wird die zeit noch zeigen.
XXI) Das Inserat mit allen Kontaktinfos
lautet wie folgt und erscheint ab Mittwoch noch 3x (vorläufig).
Tel Nummer: nicht mit 'unterdrückter' anrufen; keine Sprachbox, kein Whatsapp. Vorzugsweise 17-19 Uhr: um die Zeit versuchen wir üblicherweise, den Hotline besetzt zu haben.
XX) Der Josefsplatz-Flyer für Stadt-Zeitung
mit referenz auf die annonce in 6 tagen in europas vielsagendster stadtzeitung: eine kurze selbstbeschreibung der älteren arbeitsuchenden österreicher mit kontaktdaten
XIX) Curriculum Vitae und andere exotische Sperrgründe
deppenkursgeplagte von uns haben sie: mehrere versionen unseres lebenslaufs, der als solcher eben nicht änderbar ist. pulldown oder chronologisch, mit majestätisch angebrachtem geburtsdatum - oder verstecktem, mit abdecken der weißen flecken oder offenlassen selbiger. mit unnatürlich vielen jobwechseln, weil wir in jener lamentablen lage sind aufgrund prekär gewordenen arbeitsmarktes; sowie mit da und dort einem karriereknick.
exotischer sperrgrund (bezugssperre / bezugsaufhebung) war etwa bei einem aus unserer vorläufer organisation, dass er bei einem zugewiesenen job eine gestrafftere form des eigenen lebenslaufs mitgesandt hat, als jenen, den er im vorvorherigen kurs überarbeitet bekommen hatte. (grund war: dass ein dreiseitiger lebenslauf das unternehmen gelangweilt hätte). und so sandte er den strikt chronologisch-tabellarischen 2-seitig ein. dies drang zum ams durch, und sein berater sperrte ihm die bezüge infolge unterstellung einer vereitelung.
exotischer einschüchterungsversuch war auch mal folgender: berater sagt der arbeitslosen - 'schauen sie, da zu meiner linken hand (weist zum fenster) habe ich eine anonyme anzeige liegen, dass sie jemand beim schwarzarbeiten erwischt hätte. ich darf ihnen die anzeige jedoch nicht zeigen.' die klientin ist komplett verdutzt, da sie keiner angemeldeten und auch keiner unangemeldeten erwerbstätigkeit nachgeht. sie ist ausschließlich auf der suche nach einer angemeldeten. sie erklärt die lage, und dass es sich hierbei nur um eine unbegründete denunziation handeln könne. der einschüchterungsversuch des beraters ist damit vom tisch.
kurioser sperrgrund: ein arbeitsuchender hat stundenweise kleine honorartätigkeiten unter der steuergrenze, geringfügig mit wechselnder höhe. nach 2-3 monaten endet seine tätigkeit. er unterlässt damit die weitere meldung der höhe seines geringfügigen einkommens während laufender arbeitsuche. hat plötzlich eine sperre: auch das ende des geringen zusatzeinkommens hätte nämlich gemeldet werden sollen.
der flyer fürn josefsplatz, vorläufig querformat, hochformat folgt. enthält mail und tel.
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