xxxiii) Liberale Bestrafungsfantasien

beziehen sich auf irritierende Statements seitens Wirtschaftsbund und Konsorten hinsichtlich eines Totalangriffs auf verzweifelt adäquat ausgebildete, langjährig erfahrene ehemalige LeistungsträgerInnen, aka heutige Arbeitsuchende. Da stehen Sachen drin wie: in ganz Ö vermittelbar, tgl 3std fahrtzeit hinrück zumutbar, kein zuverdienst möglich, von der NSH direkt in die sozialhilfe, und ähnliche peitschenhiebe auf die menschenwürde. was soll man dazu noch sagen. außer, dass wir de facto KEINEN sozialminister haben. er ist politisches leichtgewicht, aber eben primär ein arzt (und reicher erbe, aber das nur ganz am rande). verdammt noch mal: es KANN uns nur jemand vertreten, der unsere angst aus eigener erfahrung kennt!! wir brauchen eine arbeitslosenanwaltschaft, und damit jurist/innen. warum es für uns gewerkschaftlich nicht geht, das hat eine gewerkschafterin ausführlich in der radiosendung punkt 1 Ö1 erklärt, siehe weiße box.

gewerkschafter werden für ihre arbeit bezahlt. die arbeitslosengewerkschaft würde also in der gewerkschaft sitzen und wird dafür bezahlt, wodurch sich die vertretung ad absurdum führt. grundlage der gewerkschaft ist die arbeit der menschen. aber diese haben keine arbeit. sie finden auch nix adäquates oder nachhaltiges. und vor allem: wir alten werden nicht gewollt! das ist eben so. die jungen finden uns grauslich, so und leider nicht anders ist es.


der begriff 'bestrafungsfantasien' ist dem zitat von martin koza entnommen, der sagte: Wer meint, in Zeiten der Krise, in denen ein Arbeitsplatzangebot auf fünf arbeitslose Menschen kommt, mit rein ideologiebegründeten Bestrafungsfantasien irgendein Problem lösen zu können, macht keine ernstzunehmende Politik und braucht sich nicht zu wundern, wenn er mit derartigen Absurditäten politisch baden geht." (m.koza)


| Solana @ 10:11 |