55 tag der Arbeitslosen
Mit Freude wurde uns mitgeteilt dass die spö für das alg Rauf vbg in ihrer Fokus Zeitung für Mitglieder wirbt. In Zeiten galoppierender inflation tatsächlich eine unumgänglichkeit!
Aktion zum T d AL in graz :
Hauptthema: Dauerhafte Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf wenigstens 70%
Am 30.4. von 15:00 bis 16:00 Uhr gibt es eine Radio-Sondersendung des Arbeitslosenstammtisches auf Radio Helsinki auf 92,6 MHz oder im Internet
Tag der Arbeitslosen am 30. April! Wann: Samstag, 30.4.2022 von 11:00 – 13:00 Uhr Wo: Am EisernenTor, 8020 Graz
Am Tag der Arbeitslosen gibt es am Eisernen Tor in Graz eine Veranstaltung mit Infotischen vieler Organisationen - AMSEL, Attac Graz, KPÖ, GLB, Mehr für Care, Grüne, die Linke Steiermark u.a. - um Passant*innen zu informieren.
Das Motto ist: Unterstützung des Volksbegehrens „Arbeitslosengeld rauf!“. Ein Besuch zahlt sich auf jeden Fall aus.
Die Besucher*innen erwartet neben Informationen rund um das Thema Erwerbsarbeitslosigkeit auch ein musikalisches Programm

54, Das Ä-A-Ö Wort zum Tag der Arbeitslosen
das wort der arbeitsuchenden zum tag der arbeitslosen.
wir haben uns dazu eine rauminstallation überlegt, die eigentlich für den eingangsbereich zu einer jobagentur-dependance gedacht ist. vielleicht gelingt es uns ja noch, diese an einem ebensolchen abzulichten (einem samstag oder sonntag) einstweilen mögen sich die regelmäßigen besucher unserer seite mit diesem entworf vorab begnügen.
zum dem bild hinzu wollen wir zum event am 30 april mariahilferstr eckNeubaugasse verweisen. um 15 uhr, einem samstag, startet dann dort die veranstaltung der ALG-rauf-initiatoren.
hinweis zur lang erwarteten erlebnisepisode unseres museumsaufsehers hartmut - infolge momentaner überforderung ist diese noch immer nicht fertig editiert am 12. april. wir hoffen wirklich, dass sie sich noch im april ausgeht. ... unser guter roman und sein twitter account. der ist ja eigentlich auf unserem plakat verewigt, aber roman verlegt dann und wann das password. dennoch wollen wir ihm hier die chance zu den versprochenen 100 einträgen lassen.
53, bitte um net(t)iquette, zoom
Die älteren arbeitsuchenden haben teils mit hörproblemen dahingehend zu kämpfen, dass man entweder schlecht hört (infolge abnutzung) oder - speziell bei verwenden eines hilfsgerätes - auf hohe frequenzen empfindlich ist. Nun haben wir in gut 2 jahren zoom die erfahrung gemacht, dass es zooms mit offiziellem, gepflegtem vortragscharakter gibt, wo die TN teils sogar von vornherein automatisch stumm geschalten sind, oder gebeten werden, das mikro zu „mute“n - stummzuschalten, wenn sie grad nicht reden. In niederschwelligeren treffen mit stammtisch- oder plaudercharakter ist dies leider nicht der fall und diverse rüpelhaftigkeiten, wie reinschneuzen, niesen, reinhusten, weil man ja eh grade keine ansteckung riskieren kann im distanten zoom - haben gesellschaftscharakter. Es scheint kaum wer zu bedenken, dass man direkt ins mikro aus nächster distanz ungeniert reinhustet, niest etc - und damit allen TN rücksichtslos in die ohren schießt. Sorry aber manche TN drehen uns da durch, das ist wie wenn man unentwegt revolverschießt, oder so ähnlich. Wenn sich runden zu gut sind, die rücksichtnahme auf solche details von vornherein einzufordern, sind wir leider nicht mehr dabei. Inhaltlich nach wie vor - wie wir können auf ganzer linie; aber nur mit der für zoom gebotenen netiquette. Tipps daher für konferenzen außen: husten weg vom mikro in die armbeuge dämpfen; oder das mikro überhaupt ausschalten. Das geht bei zoom sogar am handy.
51iG ÄAÖ dankt für die Enquete
und dass frau L*-R* uns in der Gruppe 3 die notwendige Redezeit für die 7 Punkte eingeräumt hat. Wir haben unsere sieben Punkte anschließend an den grünen und roten NAbg am Podium geschickt. Wir danken - verwundert - der Sprecherin der Blauen; sie hat es fertiggebracht, eindringlich den Unterschied zwischen Sozial- und Transferleistung darzulegen, i.e. Notstandshilfe. Im Anschlusskastl wollen wir außerdem die Punkte anführen, die von Aktive-Arbeitslose und im selben Ausmaß von Amsel als notwendig angeführt worden sind.
übermorgen mittwoch setzen sich die erwerbslosen ini's auf zoom zusammen, um unser ergebnis der enquete zu besprechen. amsel und ältere-arbeitssuchende würden den erhalt der protokolle äußerst zu schätzen wissen.
Einstellen der Bezugssperren
Inflationsausgleich: Wertsicherung
Beibehaltung der Versicherungsleistung Notstandshilfe und deren Verlängerung
zugewiesene mindestentlohnte Transfer-Arbeitsplätze (Stichwort SÖBs) nicht unter Bezugssperren-Erpressung
Bildungsscheck = freie Kurswahl
Mitsprache der Betroffenenselbstorganisationen
Die Erwerbslosen-Anwaltschaft
Simon. Oder: Ein Auto in der Wüste.
Simon hat Schriftsetzer gelernt und war jahrzehntelang in der staatlichen Druckerei beschäftigt gewesen. Aufgrund einschneidender familiärer Ereignisse war er gezwungen gewesen, die Stelle aufzugeben, bzw.: er hatte die sichere Stelle dort verloren. Nachdem er sich restabilisiert hat, schult das Ams ihn vor mehreren Jahren auf Offset-Druck im Lichtsatzverfahren um. Als er dann wieder „jobfit“ ist, ist er aber bereits um die 50. Zum Wiedereinstieg in den Beruf wird sein Basis-Tariflohn für ein Jahr kräftig vom Ams gefördert.
In der kleinen privaten Druckerei, der er zugewiesen wird, sind Männer beschäftigt, die seine Söhne sein könnten: teammäßig findet er kaum Anschluss. Sobald die befristete Lohnförderung ausläuft, merkt er, dass man ihm Fehler unterstellt, Termine ohne seine Anwesenheit plant, und ihn auch auf diverse andere Arten ausgrenzt. Er erlebt ein systembedingtes Mobbing. Man erwartet, dass er die Stelle nun freiwillig aufgibt. Tut er nicht: nicht mit 50plus. Also nagt die Ausgrenzung an ihm weiter.
Es erinnert Simon an die Mietautofirma, von der er in den 90-ern einen alten VW lieh, um damit eine Aussteigerreise nach Nordafrika zu wagen. Die gaben ihm einen alten Kübel mit dem subtilen Hinweis, dass dies eh der letzte Verleih des Wagens sei – dass das Auto abgeschrieben ist, und er es ruhig in Nordafrika stehen lassen kann. So kommt sich Simon vor. Ein altes, abgeschriebenes Auto, das man zum Ende der Berufslaufbahn nochmal so richtig ins Grab mobben kann, weil ohnehin davon ausgegangen wird, dass er für keinen nochmaligen Jobwechsel mehr taugt, bzw einen solchen seelisch nimmer durchdruckt. Egal, wann man ihn raushaut – diese Ausgrenzungsstelle ist sein allerletzter Job, und das wissen alle beteiligten. Rechnerisch liegen vor Simon trotzdem noch weit mehr als 10 Jahre bis zur Alterspension.