Friday, 26. November 2021

44/wir teilen den aufruf der 'Amsel'

an den Hrn Bundesminister / BMA: Der derzeitige Lockdown erfordert auch Unterstützung für Arbeitslose. Bitte sorgen Sie per Weisung, dass es derzeit und so lange der Lockdown für Ungeimpfte gilt (es gilt 3 G am Arbeitsplatz!) keine Sanktionen für Arbeitslose gibt. 6-8 Wochen kein Arbeitslosengeld wäre jetzt der Wahnsinn! Es gibt wenige offene Stellen und Angst vor Ansteckung. Weiters gibt es die Herausforderung die eigenen Kinder zu betreuen - immer wieder werden Klassen geschlossen, private Kinderbetreuung ist nicht zu organisieren. Auch gibt es momentan mehr Beratungsbedarf von Seiten der Arbeitslosen beim AMS, aber es ist keine persönliche Betreuung möglich sondern nur online oder telefonisch*. Eine große Anzahl an Arbeitslosen haben zu Hause nicht die Infrastruktur E-Mails mit Anlagen zu versenden oder Schriftstücke auszudrucken oder zu Scannen. Derzeit haben alle Institutionen, die zu diesem Zwecke von Ihnen genutzt wurden, geschlossen. Auch werden jetzt Kurse nicht mehr in den Instituten abgehalten sondern ins Internet verlegt. Wenn die Arbeitslosen, diese jedoch nicht weiter besuchen können, weil sie die Infrastruktur nicht haben oder diese veraltet ist und sie keine Konferenzschaltung im Internet zustande bringen, dann können sie doch nicht gesperrt werden! /by amsel-org.info


ins selbe horn bläst am 20 nov die armutskonferenz / danke m.schenk: www.armutskonferenz.at

ad*) unser/e wackere/r grazer mitstreiter/in hat über 1 J die beraterin nicht gesehen, sondern nur telefoniert. die ÄAÖ ist in W/NÖ tätig: der stand bei uns: ende sep wurden bereits wieder anwesend termine vergeben, die jetzt auch so durchgeführt werden (lt krone.at) - jedoch zeichnet sich ab, dass folgetermine wieder ins telefonservice outgesourced werden. so geht es hin und her. die neue virusvariante B11529 aus südafrika klopft bereits an die türe - sobald der impfstoff angepasst ist, gehts nach dem booster zum boobooster.



| Solana um 10:44 | |

43/man lasse uns den ZUVERDIENST!

wenn ahnungslose (pensionisten/erwerbstätige) vom zuverdienst hören, rechnen sie so, als wäre 475 im monat ungeachtet höchstbemessungsgrundlagen dazuzubekommen, eine gebongte sache. das ist es nicht. ein längerfristiger & natürlich gemeldeter gf. nebenverdienst - der muss erst einmal gefunden werden; unter der prämisse, dass er unsere arbeitssuche nicht behindert (zeitlich/logistisch/organisatorisch). wer als Alter (i.e. 45+) in die prekären arbeitsverhältnisse gerät (hire & fire), der hat ausgesch***. forever, eigentlich. und gerade da ist - wenn man es hat - das geringfügige eigentlich das rückgrat der eigenen arbeitstugend, verantwortungsgefühl, mobbingfreie zone & wertschätzungsquelle. und da kam eben ein gewisser herr joh* K vorbei und meinte - uns solle man dies nun auch noch nehmen. wir hören nicht auf, uns für die beibehaltung des zuverdiensts stark zu machen. im schlimmsten fall (einer davon in der box rechts darunter) würden wir sogar einen teil des geringfügigen auf ALG oder NSH anrechnen lassen. etwa bei gesamtüberschreitung einer höchstgrenze (wie etwa die bemessungsgrenze des ALG insgesamt) oder einen prozentuellen anteil. wir betonen, dass es menschen gibt, die auch um der arbeit willen bei diesem zuverdienst bleiben wollen oder müssen. aus fachlichem interesse (wie im angeführten beispiel) oder aus verantwortungsgefühl (wie es auch bei einfacheren tätigkeiten gegeben ist). damit ist erneut der beweis erbracht: ja - es GIBT motivierte arbeitsuchende, und es gibt sogar welche, die es nicht nur wegen des geldes machen. daher weg mit der ratzeputzekahl idee vom hrn kopf; dies zu äußern war ein entscheidender fehler, der einmal mehr die verachtung ausdrückt, die uns seitens der 'Tuer' entgegengebracht wird.

raphaela ist magistra der biologie und hat an einer universität in einer landeshauptstadt als post doc ‚lecturer‘ arbeiten dürfen. Infolge verbots von kettenverträgen musste die universität sie verabschieden. Raphaela erhält also nun arbeitslosengeld und verdient mit ‚papers‘ für fachzeitschriften geringfügig dazu. Monatlich weist sie dem ams vor, wieviel sie diesen monat gerade dazuverdient hat (kaum je 450,-), vor allem unregelmäßig. raphaela ist auch inhaltlich auf diesen nebenjob angewiesen, da nur das in-kontakt-bleiben mit ihrem fach eine weiterentwicklung ihrer laufbahn überhaupt noch möglich macht.



| Solana um 10:26 | |