Saturday, 30. April 2022

56 ALG-rauf Mahü am Tag der Arbeitslosen

Eines regen zulaufs am heutigen samstag erfreute sich der tag der arbeitslosen, heuer abwechslungsreich gestaltet vom verein ALG-rauf. übermorgen beginnt die unterschriftenwoche für das volksbegehren. jeder kann betroffen sein; speziell für alle ab 1970 geborenen, die mit hoher wahrscheinlichkeit noch in die prekarität rutschen werden. österreich hat nicht nur recht niedriges AL geld, sondern auch den aufgeweichtesten kündigungsschutz in europa. nämlich genau genommen garkeinen. sogar vertragsbedienstete kann man mit ein paar tricks los werden.

Das war wien

Und in Graz waren amsel + kpö: www.flickr.com

fazit des tages: denkt euch nie, es betrifft euch jetzt nicht und würde euch NIE betreffen. das haben wir auch einmal geglaubt!



| Solana um 17:24 | |
Wednesday, 27. April 2022

55 tag der Arbeitslosen

Mit Freude wurde uns mitgeteilt dass die spö für das alg Rauf vbg in ihrer Fokus Zeitung für Mitglieder wirbt. In Zeiten galoppierender inflation tatsächlich eine unumgänglichkeit!

Aktion zum T d AL in graz :

Hauptthema: Dauerhafte Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf wenigstens 70%

Am 30.4. von 15:00 bis 16:00 Uhr gibt es eine Radio-Sondersendung des Arbeitslosenstammtisches auf Radio Helsinki auf 92,6 MHz oder im Internet

Tag der Arbeitslosen am 30. April! Wann: Samstag, 30.4.2022 von 11:00 – 13:00 Uhr Wo: Am EisernenTor, 8020 Graz

Am Tag der Arbeitslosen gibt es am Eisernen Tor in Graz eine Veranstaltung mit Infotischen vieler Organisationen - AMSEL, Attac Graz, KPÖ, GLB, Mehr für Care, Grüne, die Linke Steiermark u.a. - um Passant*innen zu informieren.

Das Motto ist: Unterstützung des Volksbegehrens „Arbeitslosengeld rauf!“. Ein Besuch zahlt sich auf jeden Fall aus.

Die Besucher*innen erwartet neben Informationen rund um das Thema Erwerbsarbeitslosigkeit auch ein musikalisches Programm



| Solana um 17:55 | |
Tuesday, 12. April 2022

54, Das Ä-A-Ö Wort zum Tag der Arbeitslosen

das wort der arbeitsuchenden zum tag der arbeitslosen. wir haben uns dazu eine rauminstallation überlegt, die eigentlich für den eingangsbereich zu einer jobagentur-dependance gedacht ist. vielleicht gelingt es uns ja noch, diese an einem ebensolchen abzulichten (einem samstag oder sonntag) einstweilen mögen sich die regelmäßigen besucher unserer seite mit diesem entworf vorab begnügen.

zum dem bild hinzu wollen wir zum event am 30 april mariahilferstr eckNeubaugasse verweisen. um 15 uhr, einem samstag, startet dann dort die veranstaltung der ALG-rauf-initiatoren.

hinweis zur lang erwarteten erlebnisepisode unseres museumsaufsehers hartmut - infolge momentaner überforderung ist diese noch immer nicht fertig editiert am 12. april. wir hoffen wirklich, dass sie sich noch im april ausgeht. ... unser guter roman und sein twitter account. der ist ja eigentlich auf unserem plakat verewigt, aber roman verlegt dann und wann das password. dennoch wollen wir ihm hier die chance zu den versprochenen 100 einträgen lassen.



| Solana um 20:11 | |
Thursday, 31. March 2022

53, bitte um net(t)iquette, zoom

Die älteren arbeitsuchenden haben teils mit hörproblemen dahingehend zu kämpfen, dass man entweder schlecht hört (infolge abnutzung) oder - speziell bei verwenden eines hilfsgerätes - auf hohe frequenzen empfindlich ist. Nun haben wir in gut 2 jahren zoom die erfahrung gemacht, dass es zooms mit offiziellem, gepflegtem vortragscharakter gibt, wo die TN teils sogar von vornherein automatisch stumm geschalten sind, oder gebeten werden, das mikro zu „mute“n - stummzuschalten, wenn sie grad nicht reden. In niederschwelligeren treffen mit stammtisch- oder plaudercharakter ist dies leider nicht der fall und diverse rüpelhaftigkeiten, wie reinschneuzen, niesen, reinhusten, weil man ja eh grade keine ansteckung riskieren kann im distanten zoom - haben gesellschaftscharakter. Es scheint kaum wer zu bedenken, dass man direkt ins mikro aus nächster distanz ungeniert reinhustet, niest etc - und damit allen TN rücksichtslos in die ohren schießt. Sorry aber manche TN drehen uns da durch, das ist wie wenn man unentwegt revolverschießt, oder so ähnlich. Wenn sich runden zu gut sind, die rücksichtnahme auf solche details von vornherein einzufordern, sind wir leider nicht mehr dabei. Inhaltlich nach wie vor - wie wir können auf ganzer linie; aber nur mit der für zoom gebotenen netiquette. Tipps daher für konferenzen außen: husten weg vom mikro in die armbeuge dämpfen; oder das mikro überhaupt ausschalten. Das geht bei zoom sogar am handy.



| Solana um 20:03 | |

49B Hartmut, Museumsaufseher

episode9; Hartmut hatte bis Ende 30 eine wechselvolle Karriere von fahrender Verkäufer der geschützten Werkstätten, bis zum Masseur, aber auch Lebensmittel-Einzelhandel-Gehilfe hinter sich. Knapp vor Beginn der 90er fand er dann tatsächlich eine Stelle in einem staatlichen ‚Kultur‘museum, in welcher er naheliegenderweise recht bald eine Form von Kündigungsschutz genoss. (mag es nun beamtetentum/ oder VB gewesen sein…). Dort gefiel es ihm erstmals so richtig gut. Es war statisch, er musste nicht reisen. Es gab wenige besucher, das war stressfrei. Einmal konnte er dort sogar in der A/V abteilung alte super-acht-familyfilme auf digital überspielen. Soviel zeit war da.

Dann kam die neue chefin an, die frau P. Sie hat ihm sofort das leben verdammt schwer gemacht. Kein zweifel, sie wollte den hartmut raushaben. Er ließ sich das nicht bieten und ging dann auch, war grade mal mitte/ende 40. in einer zeit des arbeitskräfte-überflusses konnte er nun nichtmal in einem büro was finden; trotz handelsschul-abschluss. Mit dem alter nahm ihn keiner mehr, und schon garnicht als mann (im büro). Das ams steckte ihn nach den nuller-jahren etwa in einen website-programmier-kurs. Hartmut hatte nicht die gerätschaften, das zu üben. Auch das hirn war dafür einfach nicht frei. Man macht aus einem gemächlichen ‚alten‘ mann keinen spritzigen PC-nerd.

Wir wissen nicht viel über hartmuts verbleib bis zum erreichen der korridorpension. Er hat es einfach nie verkraftet, vorübergehend endlich mal kündigungsgeschützt angekommen zu sein und dann wegen einer hantigen zange (die eh nur 5 J das regiment führte) dermaßen die grundfesten seiner existenz verloren zu haben. Hat er im kulturmuseum zu früh ‚aufgegeben‘?


alle episoden aus dem leben arbeitsuchender findet die geneigte leserschaft unter https://koffiemok.antville.org/topics/rene


| Solana um 20:02 | |


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