xxxi Kopf or Kocher: Theorie vs Praxis
nun hatten wir älteren arbeitsuchenden ösis und alle die da wohnen, den direkten vergleich obig angeführter experten. seitens kopf: haarscharf schonungslose und nicht immer gefällige analyse der situation. klar und leider auch ganz ordentlich kaltherzig. seit der experte nach seinem leider-langen krankenstand zurückgekommen ist, scheint er uns wie ausgewechselt, und ist damit nicht unbedingt besser geworden, schon gar nicht empathischer oder netter. zu kocher: kurz gesagt, im heutigen mittagsjournal. interview in 2 teilen. bzgl arbeitsmarkt aber nur schwebende allgemein-statements. kopf meinte: qualifikation brächte langzeitbeschäftigungslose kaum in beschäftigung. unsere folgerung daraus? wie denn dann? anreiz als euphemismus für die schon bekannte bezugssperren-erpressungs- und strangulierungs-schraube? eher vielleicht noch fette lohnzuschüsse (wiedereingliederungs-förderungsbeitrag). reserviert verhält er sich zur aktion 20000: es seien zuviele und sie sollten nicht von der öffentl. hand zur gänze getragen werden. wir erinnern uns - die praxis hatte damals gezeigt, öffentlichnahe stellen nehmen gnadenhalber einen von uns nutzlosen auf, geben ihm 2 jahre 1 sessel zum wärmen und achten wie ein haftlmacher drauf, dass er sie auch keinesfalls einen cent kostet. dauneghaut nach 2 J mit kaum nachhaltiger wirkung; allenfalls einer neubemessenen berechnungsgrundlage. ja und dann geht kopf auf sein lieblingsopfer los, die geringfügige beschäftigung. sie aber rettet uns die butter aufs brot, oder die energierechnung. nach 55% bezug und weniger. achtung wollen wir mitleidenden ein-impfen in sachen angleichung der notstandshilfe ans AL geld. es könnte die NSH dadurch überhaupt ins rutschen oder ins 'aus' geraten. allen gewerkschaftern, muchitsch, koza (grün), roten parlamentariern (rendi-wagner) doch auch sozialminister anschober sei nahegelegt: hartzIV ist für österreich kein weg, schon garnicht in der existenzzerfetzenden krise wie der jetzigen.
DEMO: schlosshoferstr ams, 22 feb, wieder gemeinsam mit unserer solidarwerkstatt.
XXX) AmsAlgo: die CoronaApp der Arbeitslosen
der emsig immer aktuelle und umtriebige verein amsel in graz hat uns (wenige wiener_innen, mehr niederösterreicher) auf epub.oeaw.ac.at aufmerksam gemacht. In der langen studie wollen wir das augenmerk speziell auf das kapitel ‚bias und diskriminierung‘ hinweisen: man kann direkt aus dem inhaltsverzeichnis dorthinklicken. Sinn des amas (ams-algo) ist es, verallgemeinerungen herauszufinden, vorwegzunehmen, und uns dann in 3 gruppen einzuteilen (A: findet sich selbst was; B: braucht bissl kurs, dann vermittelbar; C: gilt nicht mehr wirklich als vermittelbar – kurse fruchten da auch nix. Darf aber nicht einfach so sitzen gelassen werden, dem individuum muss weiterhin in irgendeiner weise ‚nahegetreten‘ werden.) j. Kopfs zynische meldung hierzu im mittagsjournal (sollen sich einen anderen job suchen). BM aschbachers androidenlösung: wirst digital oder wirst pfleger (alles in früheren beiträgen schon diskutiert). Nun, und so ist der ams-algo ähnlich wie die coronaApp. Die fragt nicht, ob 2 menschen (2m, 15min) gehustet haben, sich geschnäuzt haben, billaburka oder ffp2 getragen haben. Nase drin oder draußen getragen haben. Also irrt auch die coronaApp sich massenhaft. Sie ist bluetooth, aber trotzdem gewissermaßen blind. Und so blind wie diese nervenzerfetzende app ist auch der algorithmus. Er ist eine büchse der pandora – ein trojanisches pferd. Denn früher oder später spuckt überhaupt eine künstliche intelligenz (danke unserem inspirativen telefonischen inspirationsbringer) die zuweisungen aus, die letztlich den sinn erfüllen, der unverbesserlichen 50+“C“-gruppe die existenzbedrohende bezugssperre als einziges ‚erziehungsmittel‘ aufzuhalsen, den nahrungsmittelentzug. C ist man schneller als man glaubt. Etwa genügt es schon, einfach eine frau zu sein, und dann ein gewisses alter zu haben. Akademische abschlüsse und bisherige positionen machen den karren für C dann auch nicht mehr flott.
mit ende des jahres geht unser schani aus dem bgld jahrgang 1957 in pension - er wurde heuer 63. wir wollen immer gerne betroffene in der interessensgruppe haben und sind somit ab 1.1.21 für die jahrgänge ab 1958 da. bei interesse, eure erfahrungen einzubringen bitte mit mail an die aeaoe//buerotiger adresse!!
Ja und ganz klar stehen wir hinter der gesamtösterreichischen anstrengung der erwerbslosen-initiativen, dass der ams-algo diskriminierung verschärft und den chancenlosen noch die allerletzten chancen nimmt, fachadäquat unterzukommen. Nach zwischenzeitlich erfolgter rücksprache kann man uns also gerne mit dort anführen. Sollte aber ein disput bestehen, ob ‚wir‘ oder eine größere gruppe mit angeführt werden ‚dürfen‘, dann geben wir gerne einer größeren gruppe den vortritt: im sinne eines empathischen pragmatismus.</font size>
xxix) Vorverlegung von 27 auf 20!
information: die tätigkeit der interessensgemeinschaft pausiert bis zum herbst-arbeitsmarkt-gipfel (dem anvisierten, der dann nie kam).
xxviii, wir sind 438000
das sind 150000 weniger als mitte april, am höhepunkt. kurzarbeiter wieder im steigen. wir sind minderwertig, aber keine minderheit.
während jedes einzelne prozentpünktchen, um das die arbeitslosigkeit vermeintlich sinkt, gefeiert wird wie ein meilenstein, steigen die kurzarbeiter - und darunter vor allem jene, die im zuge des herbstes ohnehin ihre wertvolle arbeit leider ohne eigenes verschulden verlieren werden. siehe swarovski. es wurde einfach nur auf horrende kosten des staates und horrenden ams personalaufwand deren leid & unsicherheit wie auf einer folter verlängert.
XXVII) und wer hilft wenn nix hilft
als ÄAÖ können wir keine rechtsauskunft geben, das erwähnten wir bereits weiter unten. die frage erhebt sich, wo kann der/die arbeitsuchende nun information und hilfe suchen, wenn echt was total nicht geht. was den ÖGB betrifft: ja die setzen sich via muchitsch ein für erhöhtes arbeitslosengeld - es ist genaugenommen symptombekämpfung. aber immerhin empathischer als die watsche der einmaligen 450 euro, die an die 60-tage-klausel geknüpft ist. problem: das ams hat irgendwo in seinem gremium leute von ögb und ak hocken. anders ausgedrückt - 'packeln'. und wir sind wieder die betropetzten. hilfe beim ögb bei probs mit AMS-geld? keine. hilfe oder info bei AK? ja, und geht wie folgt. du gehst zur AK, meldest, du würdest gern mit 1 experten in sachen diesen/jenen gesetzes sprechen. kein pers kontakt unter corona. nun geht die empfangskraft zu einem telefon im wartebereich, wählt die heilige durchwahl, stellst dich hin, wartest - und hast dann expert/in dran. und mit dem/der löst du bestmöglich das problem. mehr hast du davon wenn du dich mit allen mitteln zuvor selbst kundig gemacht hast. denn umsomehr fachwissen kann der experte dir dann mitgeben. eine stelle, wenn es probleme gibt, ist 'ombudsmann'. früher standen die namentlich drin. sechs leutln für wien (mit 180000 AL), mit mail adresse. nun läufts aber so, dass ein herr potjomkin eine tel-nummer hat, die rufst an und landest aber im call center. das ist der flaschenhals für durchlassen oder nicht. die tendenz ist dahingehend, dass du vielleicht doch zuerst zu deiner tatsächlich zuständigen sachbearbeiterin durchgestellt wirst, eher als wie zum herrn potjomkin, der nur die flagge ist, mit der du wackelst, wenn echtes feuer am dach ist. verwende das instrument nicht inflationär: es fällt dir sonst auf den kopf und du giltst äußerstenfalls als latent renitent.
schriftlicher austausch der AL untereinander https://arbeitslosen-forum.at/index.php
nach langem hin und her zoomen haben wir uns doch zu einem treffen gegen ende diesen monats entschlossen. die insider sind schon gesondert informiert - alle weiteren, die hinzukommen wollen aeaoe@buerotiger.de ; (üblicherweise 17-19uhr, keine unterdrückten nummern, keine sprachbox). unser real-treffen ist an einem wochentag-nachmittag. geplant wär eins im juli eins im august. im september schaumma weiter.
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