53, bitte um net(t)iquette, zoom

Die älteren arbeitsuchenden haben teils mit hörproblemen dahingehend zu kämpfen, dass man entweder schlecht hört (infolge abnutzung) oder - speziell bei verwenden eines hilfsgerätes - auf hohe frequenzen empfindlich ist. Nun haben wir in gut 2 jahren zoom die erfahrung gemacht, dass es zooms mit offiziellem, gepflegtem vortragscharakter gibt, wo die TN teils sogar von vornherein automatisch stumm geschalten sind, oder gebeten werden, das mikro zu „mute“n - stummzuschalten, wenn sie grad nicht reden. In niederschwelligeren treffen mit stammtisch- oder plaudercharakter ist dies leider nicht der fall und diverse rüpelhaftigkeiten, wie reinschneuzen, niesen, reinhusten, weil man ja eh grade keine ansteckung riskieren kann im distanten zoom - haben gesellschaftscharakter. Es scheint kaum wer zu bedenken, dass man direkt ins mikro aus nächster distanz ungeniert reinhustet, niest etc - und damit allen TN rücksichtslos in die ohren schießt. Sorry aber manche TN drehen uns da durch, das ist wie wenn man unentwegt revolverschießt, oder so ähnlich. Wenn sich runden zu gut sind, die rücksichtnahme auf solche details von vornherein einzufordern, sind wir leider nicht mehr dabei. Inhaltlich nach wie vor - wie wir können auf ganzer linie; aber nur mit der für zoom gebotenen netiquette. Tipps daher für konferenzen außen: husten weg vom mikro in die armbeuge dämpfen; oder das mikro überhaupt ausschalten. Das geht bei zoom sogar am handy.



51iG ÄAÖ dankt für die Enquete

und dass frau L*-R* uns in der Gruppe 3 die notwendige Redezeit für die 7 Punkte eingeräumt hat. Wir haben unsere sieben Punkte anschließend an den grünen und roten NAbg am Podium geschickt. Wir danken - verwundert - der Sprecherin der Blauen; sie hat es fertiggebracht, eindringlich den Unterschied zwischen Sozial- und Transferleistung darzulegen, i.e. Notstandshilfe. Im Anschlusskastl wollen wir außerdem die Punkte anführen, die von Aktive-Arbeitslose und im selben Ausmaß von Amsel als notwendig angeführt worden sind.


übermorgen mittwoch setzen sich die erwerbslosen ini's auf zoom zusammen, um unser ergebnis der enquete zu besprechen. amsel und ältere-arbeitssuchende würden den erhalt der protokolle äußerst zu schätzen wissen.

Einstellen der Bezugssperren

Inflationsausgleich: Wertsicherung

Beibehaltung der Versicherungsleistung Notstandshilfe und deren Verlängerung

zugewiesene mindestentlohnte Transfer-Arbeitsplätze (Stichwort SÖBs) nicht unter Bezugssperren-Erpressung

Bildungsscheck = freie Kurswahl

Mitsprache der Betroffenenselbstorganisationen

Die Erwerbslosen-Anwaltschaft



Simon. Oder: Ein Auto in der Wüste.

Simon hat Schriftsetzer gelernt und war jahrzehntelang in der staatlichen Druckerei beschäftigt gewesen. Aufgrund einschneidender familiärer Ereignisse war er gezwungen gewesen, die Stelle aufzugeben, bzw.: er hatte die sichere Stelle dort verloren. Nachdem er sich restabilisiert hat, schult das Ams ihn vor mehreren Jahren auf Offset-Druck im Lichtsatzverfahren um. Als er dann wieder „jobfit“ ist, ist er aber bereits um die 50. Zum Wiedereinstieg in den Beruf wird sein Basis-Tariflohn für ein Jahr kräftig vom Ams gefördert.

In der kleinen privaten Druckerei, der er zugewiesen wird, sind Männer beschäftigt, die seine Söhne sein könnten: teammäßig findet er kaum Anschluss. Sobald die befristete Lohnförderung ausläuft, merkt er, dass man ihm Fehler unterstellt, Termine ohne seine Anwesenheit plant, und ihn auch auf diverse andere Arten ausgrenzt. Er erlebt ein systembedingtes Mobbing. Man erwartet, dass er die Stelle nun freiwillig aufgibt. Tut er nicht: nicht mit 50plus. Also nagt die Ausgrenzung an ihm weiter.

Es erinnert Simon an die Mietautofirma, von der er in den 90-ern einen alten VW lieh, um damit eine Aussteigerreise nach Nordafrika zu wagen. Die gaben ihm einen alten Kübel mit dem subtilen Hinweis, dass dies eh der letzte Verleih des Wagens sei – dass das Auto abgeschrieben ist, und er es ruhig in Nordafrika stehen lassen kann. So kommt sich Simon vor. Ein altes, abgeschriebenes Auto, das man zum Ende der Berufslaufbahn nochmal so richtig ins Grab mobben kann, weil ohnehin davon ausgegangen wird, dass er für keinen nochmaligen Jobwechsel mehr taugt, bzw einen solchen seelisch nimmer durchdruckt. Egal, wann man ihn raushaut – diese Ausgrenzungsstelle ist sein allerletzter Job, und das wissen alle beteiligten. Rechnerisch liegen vor Simon trotzdem noch weit mehr als 10 Jahre bis zur Alterspension.



Bespr des Presse IVW 27dez

haben wir AL inis morgen -zur von der amsel vorgeschlagenen zeit ID: 793 7890 1887 Kenncode: 5****g

anmeldungen initiativer interessensgemeinschaften werden noch bis 10jan 14 uhr entgegengenommen, aeaoe (a) buerotiger (punkt) de ; uhrzeit und mittlere stellen des kenncodes erhaltet ihr dann. via eines radiointerviews haben wir das machtdreieck um das ams exzerpiert:
verwaltungsrat besteht aus
A) regierung
B) wirtschaftsbund/wirtschaftskammer (darin auch die industriellenvereinigung implementiert, die sich unentwegt zu wort meldet)
C) arbeitnehmerseite: AK und ögb.
der minister wollte sich in ö1 journal und zib2 nicht in die karten schauen lassen. sehr wohl aber gelang das der presse
grundtendenzen des wirtschaftsliberalen bestrafungspaketes sind
a) degression - diese begünstigt aber das bequeme zwischenparken der arbeitnehmer umsomehr (argument des arbeitgebers - du kriegst anfangs ja eh soundsoviel prozent vom letztverdienst, und dann kommst eh wieder zu uns)
b) sanktionsverhängung für das ams erleichtern: man bedenke - schon in den letzten jahrens wurden die wehr-mechanismen für arbeitssuchenden weitgehend ausgehebelt
c) zuverdienst in irgendeiner weise eingrenzen. liegt dzt bei 475/M und es ist lang nicht gesagt, dass ein AL so leicht einen zuverdienst findet. hier ist zu bemerken - es werden mit maßnahme c 'nur' elf prozent der AL traktiert. aber - wie aus unseren erfahrungsreporten hervorgeht - hat dies sehr ungünstige auswirkungen


mithilfe eines vereins erhoffen sich die ÄA-österreichs eine gesprächsbasis mit dem kleineren koalitionspartner, dass so ein vernichtungspaket nicht durch darf. der minister will uns im zweiten quartal vor vollendete tatsachen stellen.